Was unsere Schulen wirklich brauchen. Gedanken zum Buch von Susanne Wiesinger

Unsere Schulen brauchen dringend Unterstützung: Mehr soziale Durchmischung. Mehr Ganztagesschulen. Personelle Unterstützung. Ethikunterricht für alle. Daniel Landau mit konkreten Antworten auf das Buch von Susanne Wiesinger.
 Tarih: 17-09-2018 13:24:50   Güncelleme: 17-09-2018 14:24:50
Was unsere Schulen wirklich brauchen. Gedanken zum Buch von Susanne Wiesinger

VonDaniel Landau

KONTRAST.at

 

…und das wird jetzt ein wenig länger, was jeder Versuch von Differenzierung naturgemäß mit sich bringt …

 

Wenn allgemeine und breit anerkannte Regeln bzw. Wertvorstellungen unseres Zusammenlebens mit anderen Regeln konkurrieren, zum Beispiel mit Fragen der Religionsfreiheit, dann ist eine ganze Gesellschaft gefordert. Die Ausverhandlung über etwaigen Vorrang der einen, bzw. Nachrang der anderen Seite ist keinesfalls primär oder gar nur an Bildungsinstitutionen auszulagern.

 

Ich bin selber Lehrer, wenn auch gerade ohne Gehalt freigestellt, und habe auch an Hauptschulen unterrichtet. Und ich bin auch jetzt immer wieder vor Ort, tausche mich mit vielen meiner Kolleg_innen regelmäßig aus. Die von Frau Wiesinger angesprochene Thematik ist nicht frei erfunden. Sie tritt in unterschiedlicher Häufigkeit auf, wird ganz unterschiedlich intensiv erlebt, aber sie ist real.

 

Vor ein paar Monaten war ich selbst in einer Neuen Mittelschule, auch in Favoriten. Ich war eingeladen, um in einer vierten Klasse zwei Stunden als Sohn eines Zeitzeugen die Geschichte meines jüdischen Vaters zu erzählen. Ich mache dies sehr gerne. Vor allem und gerade auch in NMS in jenen Regionen, wo mehr Kinder aus schlechter gestellten Familien zusammenkommen. Flucht, auch im Kontext der eigenen Geschichte der jugendlichen Schüler_innen, und Antisemitismus waren die vorherrschenden Themen. In dieser Klasse waren größtenteils muslimische Jugendliche, unterschiedlich religiös. Die zwei Stunden waren geprägt von großer Neugier und Interesse, von gegenseitiger Wertschätzung und Respekt. Das Klima in dieser Schule war ein deutlich anderes als das von Kollegin Wiesinger beschriebene. Dennoch, beide Szenarien, obwohl in zwei nicht weit voneinander entfernten Schulen mit einer sehr ähnlichen Zusammensetzung von Schüler_innen, sind real.

 

Ich bin froh, dass dieses wichtige Thema bisher eher ruhig und sachlich diskutiert wird. Ich denke (bin sicher), das ist im Sinne von Kollegin Wiesinger – dies artikulierte sie auch unlängst in einem Interview in der Krone – und hoffe, dass das Buch etwas zum Positiven bewegt, ohne dabei von irgendeiner Seite zur parteipolitischen Nutzbarmachung missbraucht zu werden.

 

MIGRATION UND MEHRSPRACHIGKEIT BRINGEN MEHRWERT

 

So könnte das positive Potential dieser Diskussion genutzt werden. Denn, an der Stelle: Migration ist ein Mehrwert. Mehrsprachigkeit ist ein Mehrwert. Aber Kindergarten und Schule muss zuerst in die Lage versetzt werden, den Problemen und Herausforderungen von „Unterschiedlichkeit“ und daraus erwachsenen Reibungsflächen auch konstruktiv begegnen zu können

 

Aber der Reihe nach: In den letzen Jahren kamen viele zusätzliche Kinder nach ihrer Flucht in die Klassenzimmer Österreichs, vermehrt in alle großen Städte, besonders nach Wien. Teilweise trafen sie auf bereits extrem angespannte Situationen, regional in Volksschulen, besonders aber in den Neuen Mittelschulen.

 

ES BRAUCHT DRINGEND MEHR FINANZIELLE MITTEL

 

Ohne zusätzliche Mittel droht diese Situation zu eskalieren. Hier wurde und wird weggesehen wie ein System an die Wand gefahren wird.

 

An dieser Stelle, wir beobachten in den Schulen regelmäßig, es ist dies vor allem ein Thema des sozialen Hintergrundes der Eltern, auch eines des Bildungsverständnisses. Wesentlich weniger eines von Herkunft, Kultur, Sprache und Religion. Ich halte deswegen die Debatte nur über eine spezifische Religion für grob verkürzend und habe zugleich die Sorge, dass teilweise bewusst überzogen wird um ohnehin schon existierende Sündenböcke weiter brandmarken zu können, und um sich ein weiteres Mal parteipolitische Vorteile zu erhoffen.

 

Und dennoch, konkret zum „Islam“. Ich lese das Buch als eine große Sorge Frau Wiesingers als Lehrerin – was ich bewundernswert finde – dass Kinder von einem zutiefst autoritären und aus unserer Sicht zutiefst rückschrittlichen System unterdrückt werden. Ein System, das Druck aufbaut, das zugleich vor allem Burschen vermeintliche Sicherheit zu geben scheint. Dieses System nennen wir hier „Islam“. Aber Achtung, es bildet selbstverständlich nur einen Teil des Islam ab.

 

BRÜCKEN BAUEN STATT „WIR“ GEGEN „SIE“

 

Daher ist es mir wichtig, dem aus unserer Sicht fortschrittlicheren Kräften im Islam Raum zu geben, statt, wie dies vermehrt in letzter Zeit passiert, alles in einen Topf zu werfen. Dies ist aus den verschiedensten Gründen nicht wünschenswert. Unter anderem drohen wir dabei in die kontraproduktive Falle von „Wir“ versus „Sie“ zu geraten. Dies wäre ein gefährliches Momentum mehr. Diese verkürzende und dabei verallgemeinernde Sichtweise droht Solidarität zu unterbinden, sie treibt Spaltung voran statt wichtige Brücken zu bauen und Gräben zu überwinden.

 

ES IST KEIN THEMA WIENS SONDERN THEMA FÜR DIE REPUBLIK

 

Dies ist alles übrigens keineswegs nur ein Wiener Thema, alle Städte sind potentiell betroffen. In Wien, doch etwa 7x so groß wie die an Einwohnern zweitgrößte Stadt Österreichs, Graz, gibt es nur die meisten Schulen in Regionen, wo viele Kinder aus benachteiligten Familien zusammenkommen, mit oder ohne Migrationshintergrund. Es ist, auch ganz unmissverständlich, auch schon und alleine deswegen ein Thema der Republik, für alle, für den Bund. Unabhängig von der realen „Kompetenz“ Bundesland, kann es nicht sein, dass der Staat hier in seiner Gesamtheit weiter leugnet, dass dieser Aspekt von Bildung aktuell nicht von einem Bundesland alleine getragen werden kann.

 

DIE HERAUSFORDERUNGEN AN DAS LEHRPERSONAL WÄCHST, NICHT JEDOCH DIE UNTERSTÜTZUNG

 

Das Buch ist ein Aufschrei mitten aus der Kolleg_innenschaft, von dort wo Schule tagtäglich stattfindet. Die Gesellschaft stellt immer höhere Erwartungen, insbesondere an Kindergarten und Pflichtschule (VS und NMS)

 

Die Pädagog_innen werden jedoch unverändert nicht oder kaum bei ihren schnell wachsenden Aufgaben unterstützt. Viele überdecken diese immer größer werdende Kluft zwischen Herausforderung und Möglichkeit durch zusätzliches und unbezahltes Engagement. Sie drohen teilweise daran zu zerbrechen.

 

Jede weitere Verweigerung von Unterstützung ist meines Erachtens nicht mehr „nur“ grob fahrlässig sondern bereits als vorsätzlich einzuordnen.

 

Schulen und Situationen wie jene im Buch geschilderte brauchen Soforthilfe. Eine Art von Notverband, der rasch angelegt werden muss.

 

WAS IST ALSO ZU TUN?

 

KURZFRISTIG:

 

– wir brauchen eigene Pädagog_innen (Psycholog_innen, Sozialarbeiter_innen) und auch zusätzlichen Raum für diese um Schüler_innen in Situationen, die ein Mensch alleine unmöglich meistern kann, auch einmal sofort aus der Gefahrenzone schicken zu können.

 

– Beratung durch erfahrene Schulleiter_innen und/oder Lehrer_innen. Gerne auch welche, die bereits in Pension sind. Denn, und das ist wie gesagt auffällig, in einigen Schulen klappt es gut.

 

– personelle und sprachliche Unterstützung, um auch Eltern besser erreichen zu können.

 

Am Beispiel Schwimmen oder Projekttage: ein Freund von mir unterrichtete bis zum letzten Schuljahr in einer NMS im elften Bezirk. Regelmäßig verweigerten dort einige Eltern die Teilnahme ihrer Kinder an Projekttagen, teilweise bis fast zur Hälfte der Klasse.

 

Die Lehrer_innen dort nahmen dies nicht einfach hin. In ihrer Freizeit führten sie ausführliche Gespräche mit allen Eltern. Sie konnten dabei offenbar immer wieder viele der Fragen der Eltern beantworten und auch deren Sorgen nehmen. Am Schluss nahmen regelmäßig alle bis auf ein zwei Kinder teil (teilweise auch mit finanzieller Unterstützung von außen). Zur großen Freude für diese Schüler_innen! Berichte von glücklichen Jugendlichen, ein Blick in deren Gesichter danach, all das sprach Bände. Die Teilnahme, gerade an diesen Schulveranstaltungen, ist für ein Zusammenwachsen, für ein besseres Miteinander, besonders wichtig.

 

Die Kolleg_innen dort investierten zahllose Stunden in diese Gespräche – unbezahlt.

Dies gehört erzählt, standardisiert, umgesetzt – und zugleich unterstützt. Wie auch andere Projekte, zB zur Elternarbeit. Denn ganz klar, es braucht auch die Eltern, die Bildung positiv unterstützen. Die das wollen – und können!

 

Oder das Projekt „Heroes“. Vor ein paar Jahren kurz vor der Unterschrift für Wien gescheitert. Da gäbe es viel.

LÄNGERFRISTIG:

 

– Lehrpersonbal mit Migrationshintergrund. „Es ist bemerkenswert, dass an Schulen mit einem sehr hohen Migrationsanteil in der Schülerschaft, oft keine einzige Lehrperson ebenfalls Migrationshintergrund mit den damit verbundenen Kompetenzen hat.“ (Aus der Stellungnahme zum Buch via www.diskriminierungsfrei.at)

 

Wir benötigen dringend mehr Pädagoginnen mit besonderer Sprachkompetenz, auch mit interkulturellen Kompetenzen. Positiv, aber dringend weiter auszubauen, via AMS werden Lehrer_innen die selbst hierher flohen nachqualifiziert, also vor allem sprachlich(!)

 

– Investition in Kindergärten, weit über das bereits länger geforderte zweite verpflichtende (Gratis!) Kindergartenjahr hinaus. Dies meint weit niedrigere Betreuungsschlüssel (etwa Eine Pädagog_in für maximal 7 Kinder), die Ausbildung und Bezahlung der Pädagog_innen, deren Arbeitsbedingungen usw.

 

– Religion und Schule. Hier setze ich mich für einen verpflichtenden Ethikunterricht für alle ein. Ein Teil des Unterrichtsinhaltes ist den ReligionEN zu widmen. Idealerweise vielleicht auch in einer Form von Teamteaching, Religionslehrer_innen unterschiedlicher Konfessionen gemischt. Oder, wie Niki Glattauer heute vorschlug, in einer Art von Ringvorlesung aller anerkannter Religionsgemeinschaften. Wichtig ist es, auch hier voneinander und miteinander zu lernen.

 

WAS FRAU WIESINGER FÜR DIE SCHULEN BITTET

 

Was erbittet Frau Wiesinger denn für Schulen – und das wiederum in Städten wohl vordringlicher als am flachen Land:

Es braucht eine Schule, die länger als bis zu Mittag dauert. Nicht alle und zwingend, aber wenigstens flächendeckend, überall zu erreichen. Wo verschränkter Ganztag zur Regelschule wird. Und Halbtag zur Ausnahme. Es braucht dabei ein viel flexibleres Zeitkorsett. Wo man später ankommen kann, zugleich früher ankommen darf.

 

Und es braucht eine gemeinsame Schule, eine die sich besser durchmischt. Eine, die als Kollateralschaden des aktuellen Systems keine No Hope Generation mehr zurück lässt. Die alle mitnehmen kann und will. Die sie in ihren unterschiedlichen Stärken und Schwächen erfasst. Denn kein Kind ist nur schwach, jedes hat ein Bündel von Talenten. Die also Unterschiedlichkeit unter einem Dach zusammenfasst.

 

UND EIN NACHDENKLICHES, ZUGLEICH GANZ KONKRETES PS ZUM ANLASS DIESER GEDANKEN:

Es ist Zeit aufzustehen. Diese Kinder, von denen wir reden, sind alles unsere Kinder – selbstverständlich auch in Wien Favoriten (und nicht nur dort herrscht Not in den Schulen, derweil zumeist abgemildert, einzig und alleine von hunderten großartigen Pädagog_innen).

 

Der Bund und die Länder müssen JETZT handeln. Diese Schulen (nicht nur bei Frau Wiesinger) brauchen jetzt Soforthilfe. Lieber Bund, liebe Länder – das strategische Herumtun gehört da hintangestellt!

 

Etiketler
  Bu haber 1671 defa okunmuştur.   Editör: haber merkezi   Kaynak: ?KONTRAST.at
  YORUMLAR 0 Yorum YORUM YAP
Bu Haber'e ilk yorum yapan siz olun.
  FACEBOOK YORUM
Yorum
  DİĞER DEUTSCH Haberleri
PUAN DURUMU
Takım O G M B A Y P AV
1 Galatasaray 30 26 1 3 68 20 81 +48
2 Fenerbahçe 30 25 1 4 79 25 79 +54
3 Trabzonspor 30 15 11 4 51 40 49 +11
4 Beşiktaş 30 14 12 4 40 36 46 +4
5 Kasımpaşa 30 12 11 7 53 55 43 -2
6 Başakşehir FK 30 12 12 6 38 35 42 +3
7 Çaykur Rizespor 30 12 12 6 36 47 42 -11
8 Antalyaspor 30 10 9 11 35 33 41 +2
9 Adana Demirspor 30 9 9 12 46 39 39 +7
10 Alanyaspor 30 9 9 12 38 42 39 -4
11 Sivasspor 30 9 10 11 36 43 38 -7
12 Samsunspor 30 10 14 6 35 41 36 -6
13 Kayserispor 30 10 11 9 36 43 36 -7
14 MKE Ankaragücü 30 7 11 12 36 39 33 -3
15 Hatayspor 30 7 11 12 36 40 33 -4
16 Konyaspor 30 7 11 12 31 42 33 -11
17 Gaziantep FK 30 8 15 7 34 44 31 -10
18 Fatih Karagümrük 30 7 14 9 34 38 30 -4
19 Pendikspor 30 7 15 8 34 61 29 -27
20 İstanbulspor 30 3 20 7 22 55 13 -33
Takım O G M B A Y P AV
1 Eyüpspor 27 21 5 1 64 23 64 +41
2 Göztepe 27 17 5 5 45 15 56 +30
3 Sakaryaspor 27 13 6 8 41 28 47 +13
4 Çorum FK 27 13 8 6 44 28 45 +16
5 Kocaelispor 27 13 8 6 39 31 45 +8
6 Bodrumspor 27 12 7 8 35 19 44 +16
7 Boluspor 27 12 8 7 26 28 43 -2
8 Bandırmaspor 27 11 8 8 37 24 41 +13
9 Gençlerbirliği 27 10 7 10 31 26 40 +5
10 Erzurumspor FK 27 10 7 10 26 21 37 +5
11 Ümraniyespor 27 9 12 6 32 39 33 -7
12 Keçiörengücü 27 8 11 8 24 33 32 -9
13 Manisa FK 27 7 10 10 33 33 31 0
14 Şanlıurfaspor 27 6 12 9 23 30 27 -7
15 Tuzlaspor 27 7 14 6 26 43 27 -17
16 Adanaspor 27 8 16 3 21 40 27 -19
17 Altay 27 5 19 3 12 55 15 -43
18 Giresunspor 27 2 21 4 12 55 7 -43
Takım O G M B A Y P AV
1 Esenler Erokspor 30 21 5 4 67 26 67 +41
2 Bucaspor 1928 30 18 3 9 46 19 63 +27
3 Van Spor FK 30 19 5 6 50 31 63 +19
4 1461 Trabzon FK 30 16 6 8 56 32 56 +24
5 Yeni Mersin İdman Yurdu 30 15 6 9 42 25 54 +17
6 Ankaraspor 31 14 6 11 39 26 53 +13
7 Ankara Demirspor 30 13 12 5 35 32 44 +3
8 Karacabey Belediye Spor 31 11 10 10 32 29 43 +3
9 Beyoğlu Yeniçarşıspor 30 12 13 5 35 31 41 +4
10 Diyarbekir Spor 30 11 12 7 32 30 40 +2
11 Kırklarelispor 31 9 12 10 24 34 37 -10
12 Hes İlaç Afyonspor 30 8 11 11 18 28 35 -10
13 Nazilli Belediyespor 31 10 13 8 35 49 35 -14
14 Altınordu 30 8 12 10 34 31 34 +3
15 Serik Belediyespor 31 8 13 10 25 34 34 -9
16 Zonguldak Kömürspor 30 7 15 8 29 49 26 -20
17 Kırşehir Futbol SK 31 5 20 6 28 61 21 -33
18 Bursaspor 30 5 17 8 22 50 20 -28
19 Adıyaman FK 30 3 22 5 20 52 14 -32
Takım O G M B A Y P AV
1 Aliağa Futbol A.Ş. 24 17 0 7 50 12 58 +38
2 Kepezspor FAŞ 23 18 1 4 47 11 58 +36
3 52 Orduspor FK 24 12 7 5 30 22 41 +8
4 Ayvalıkgücü Belediyespor 23 11 6 6 28 19 39 +9
5 Edirnespor 23 11 8 4 37 22 37 +15
6 İnegöl Kafkas GK 23 9 6 8 24 23 35 +1
7 Mardin 1969 Spor 23 10 9 4 31 26 34 +5
8 K.Çekmece Sinopspor 24 9 9 6 33 25 33 +8
9 Artvin Hopaspor 23 8 8 7 30 22 31 +8
10 Karabük İdmanyurdu Spor 23 9 10 4 21 31 31 -10
11 Talasgücü Belediyespor 24 8 14 2 24 37 26 -13
12 Kırıkkalegücü FK 23 6 12 5 18 29 23 -11
13 Gümüşhanespor 24 4 11 9 18 37 21 -19
14 Malatya Arguvanspor 23 2 17 4 9 40 10 -31
15 Tarsus İdman Yurdu 23 2 18 3 16 60 9 -44
Tarih Ev Sahibi Sonuç Konuk Takım
 02/04/2024 İstanbulspor vs Çaykur Rizespor
 02/04/2024 Antalyaspor vs MKE Ankaragücü
 02/04/2024 Galatasaray vs Hatayspor
 02/04/2024 Gaziantep FK vs Alanyaspor
 03/04/2024 Sivasspor vs Fatih Karagümrük
 03/04/2024 Fenerbahçe vs Adana Demirspor
 03/04/2024 Kayserispor vs Kasımpaşa
 03/04/2024 Konyaspor vs Trabzonspor
 04/04/2024 Başakşehir FK vs Beşiktaş
 04/04/2024 Samsunspor vs Pendikspor
Tarih Ev Sahibi Sonuç Konuk Takım
 02/04/2024 Keçiörengücü vs Çorum FK
 02/04/2024 Şanlıurfaspor vs Sakaryaspor
 02/04/2024 Boluspor vs Gençlerbirliği
 02/04/2024 Manisa FK vs Bodrum FK
 03/04/2024 Tuzlaspor vs Ümraniyespor
 03/04/2024 Adanaspor vs Eyüpspor
 03/04/2024 Altay vs Bandırmaspor
 03/04/2024 Kocaelispor vs Göztepe
 04/04/2024 Erzurumspor FK vs Giresunspor
Tarih Ev Sahibi Sonuç Konuk Takım
 03/04/2024 Diyarbekir Spor vs Nazilli Belediyespor
 03/04/2024 Esenler Erokspor vs Beyoğlu Yeniçarşıspor
 03/04/2024 Hes İlaç Afyonspor vs Altınordu
 03/04/2024 Kırklarelispor vs Bucaspor 1928
 03/04/2024 Kırşehir Futbol SK vs Adıyaman FK
 03/04/2024 Van Spor FK vs Ankaraspor
 03/04/2024 Yeni Mersin İdman Yurdu vs Karacabey Belediye Spor
 03/04/2024 Zonguldak Kömürspor vs Bursaspor
 03/04/2024 1461 Trabzon FK vs Ankara Demirspor
 03/04/2024 Kırklarelispor - Bucaspor 1928 Kırklarelispor ligde evindeki son 5 maçında hiç kaybetmedi  Kırklarelispor yenilmez
 03/04/2024 Diyarbekir Spor - Nazilli Belediyespor Diyarbekir Spor ligdeki son 5 maçında hiç kazanamadı  Nazilli Belediyespor yenilmez
 03/04/2024 Van Spor FK - Ankaraspor Van Spor FK ligde evindeki son 7 maçını kazandı  Van Spor FK kazanır
Tarih Ev Sahibi Sonuç Konuk Takım
 03/04/2024 Artvin Hopaspor vs Edirnespor
 03/04/2024 Ayvalıkgücü Belediyespor vs Gümüşhanespor
 03/04/2024 K.Çekmece Sinopspor vs İnegöl Kafkas GK
 03/04/2024 Malatya Arguvanspor vs Kepezspor FAŞ
 03/04/2024 Mardin 1969 Spor vs Aliağa Futbol A.Ş.
 03/04/2024 Tarsus İdman Yurdu vs Kırıkkalegücü FK
 03/04/2024 52 Orduspor FK vs Karabük İdmanyurdu Spor
 03/04/2024 52 Orduspor FK - Karabük İdmanyurdu Spor 52 Orduspor FK ligde evindeki son 5 maçını kazandı  52 Orduspor FK kazanır
 03/04/2024 Tarsus İdman Yurdu - Kırıkkalegücü FK Kırıkkalegücü FK ligde deplasmandaki son 8 maçında hiç kazanamadı  Tarsus İdman Yurdu yenilmez
HABER ARŞİVİ
GAZETEMİZ
Tüm Anketler
Web sitemize nasıl ulaştınız?
ŞANS OYUNLARI
BİZİ TAKİP EDİN
  • YUKARI